Heute morgen gab es in Seligman mal ein süßes Frühstück: Waffeln, French Toast mit Schlagsahne und Erdbeeren. Seligman ist echt ein Nest mit viel Nostalgie rund um die Route 66 (die damals einzige Verbindung von Osten-Chicago nach Westen-L.A). Dafür liegt es nicht weit entfernt vom Grand Canyon Nationalpark, der im Osten des Grand Canyon liegt.
Wir sind von Tuyasan über den Südeingang in den Park hineingefahren, da gewitterte und regnete es schon in Strömen.
An unserem ersten Anlaufpunkt, dem Marther Point, trafen wir auf Menschen aller Nationen. An dieser Stelle geht es laut Karte 2.170 m tief in die Schlucht! Diese atemberaubende Tiefe haben wir natürlich für eine Fotosession genutzt. Meine weiße Hose war etwas ungünstig bei der roten Erde. Aber egal. Mit vollem Körpereinsatz sind wir auf die Klippen geklettert, so weit es ging. Ich sag nur: Adrenalinschub und Gänsehautfeeling pur! Da ist der Skywalk nichts gegen. Wir haben uns in schwindelnden Höhen befunden, den Himmel zum Greifen nahe, die Wolken zogen vom Wind getrieben schnell über unseren Köpfen hinweg. Eine falsche Bewegung oder das Anrempeln von jemandem würde freien Fall bedeuten. So krass!!! Da es keine Absperrungen gab, haben alle respektvollen Abstand zueinander gehalten – da gab es kein Geschubse und jeder war hilfsbereit wenn man mal beim klettern nicht weiter kam.
Wir sind von Klippe zu Klippe bis zum Yavapai Point zu Fuß gegangen. Der Anblick war so übewältigend, die Farben der Felsformationen in der vom Colorado River durchzogenen Schlucht so unfassbar schön, dass es uns immer weiter zog. So waren eine ganze Weile unterwegs – wie immer länger als geplant – immer in Erwartung auf einen erneuten Wolkenbruch. Aber bis auf Regenniesel hielt das Wetter und ließ dank frischem Wind zur Abwechslung mal ertragbarere Temperaturen zu. Am Yavapai Point sind wir dann in einem Museum gelandet, in dem sehr anschaulich die geologische und historische Entstehung des Grand Canyons erklärt wurde. Unglaublich, das die Kraft des Wassers Schluchten formen kann.

Zurück zum Auto sind wir noch weiter Richtung Osten gefahren und haben dort verschiedene Aussichtspunkte angesteurt. Ab und an klärte sich sogar der Himmel auf und die Sonne kam raus. Wir machten halt am Grandview Point (der Name sagt alles) und am Desert View Point, an dem langsam die Sonne unterging. Die Natur im Grand Canyon National Park ist wunderschön: Es gibt Waldabschnitte mit Kakteen, dann wieder Wüste wie im wilden Westen. Ich hab auch ein bisschen Erde zur Erinnerung mitgenommen ;-).

Auf dem Weg nach Page haben wir einen Stopp in der so ziemlich einzigen dazwischen liegenden „Stadt“ eingelegt und in der trading post gegessen und natürlich getankt :-). Die Stadt besteht eigentlich nur aus einem Motel, einer Tankstelle, einem Restaurant und ein paar Häusern – allein geschaffen für den Durchfahrverkehr.

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USA: Grand Canyon National Park (AZ)
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