Nach einem kurzen Frühstück in Palm Springs wollten wir auf dem Weg zum Joshua Tree Park natürlich die heißen Quellen im Städtchen „Hot Springs“ begutachten und vielleicht die Füße rein halten. Also sind wir dort direkt zur Visitor Information, um uns nach diesen zu erkundigen. Die Dame dort schien lange keine Touristen mehr gesehen zu haben, zumindest klang sie ziemlich aufgeregt als sie uns über die Gegend informierte und uns leider enttäuschen musste was die Hot Springs anging – nur künstlich angelegt, nicht natürlich entstanden. Also nix wie weg.

Unterwegs konnten wir noch schnell günstiges und leckeres Obst einkaufen und da waren wir auch schon am Osteingang angekommen und mussten 15$ Eintritt (für 7 Tage ^^) für unser Auto zahlen um den Joshua Tree Park zu durchfahren. Der Park bestand vorerst überwiegend aus Yucca Palmen und riesigen Steingebilden/Hügeln die im Wonderland of Rocks zum Klettern einluden. Lustiges Getier wie z.B. winzige Känguruh-Ratten und ziemlich flinke rennende Vögel (RoadRunner?) konnten wir ebenfalls beobachten. Die Ranch dort blieb uns leider verschlossen – nur mit Reservierung einer Tour. Auf dem Keys View hatten wir dann noch einen schönen Ausblick auf den San Andreas Graben, leider ziemlich im Nebel versunken. Verlassen haben wir den Park dann gen Süden, mal ausnahmsweise mit Moni am Steuer 😉 Die Strecke hat sich sehr in die Länge gezogen, aber wenigstens gab es unterschiedliche Wüsten-Vegetationen zu beobachten.

Endlich auf dem Interstate (Freeway) 10 angekommen planten wir einen Stopp am Highway 177 der an der westlichen Seite des Parks gen Norden auf den Highway 62 führte um zu tanken und lecker Steak zu essen. Aber dort gab es dummerweise nichts. Also weiter, auf dem 62er gibt es bestimmt was. Gerade auf dem Highway 62 angekommen ging plötzlich die Tank-Warnleuchte an *ups*. Naja wird schon bald ne Tankstelle kommen, oder? Denkste. Nichts aber auch garnichts ausser Wüste und alle 0.5 Meilen eine CallBox (immerhin), kein Handyempfang und nicht mal scheiß Country Mucke im Auto. Die Tanknadel verschwand im tiefsten Rot, Klimaanlage und iPod hatten wir schon aus um Benzin zu sparen, aber noch immer keine Zivilisation in Sicht obwohl man hier sehr weit sehen konnte – nur ab und zu ein Auto. Naja wenigstens war es noch hell, wir hatten ca. 20L Wasser im Auto (*g) und irgendwer würde uns schon mitnehmen. Alles wird gut, oder? Die Einstellung teilte Moni leider nicht so ganz – Zitat: „nicht witzig!“ 😉 Als es dann zu dämmern anfing und das Auto nun eigentlich jeden Moment zum Stehen kommen musste (Nadel unter Rot), hielten wir dann doch lieber an einer CallBox und fragten eine Familie mit hochschwangeren Frau und kleinem Kind, die aus der Richtung in die wir fuhren kamen, wo denn die nächste Tankstelle ist. Als wir erfuhren, dass die nächste Tankstelle in Parker 32Meilen von hier entfernt ist, war klar, dass wir das nicht mehr schaffen. Aber wir gaben die Hoffnung nicht auf und fuhren ganz langsam mit Tempomat weiter. Nach einer Weile kam uns die Highway Patrol entgegen. Da haben wir uns sofort mit allen Mitteln bemerkbar gemacht, angehalten und sind ausgestiegen. Ohne auch nur ein Wort zu sagen bekamen wir die Aussage: „Alles gut, nur noch 3 Meilen da ist eine Tankstelle.“ lol. Puh da haben wir aber noch mal Glück gehabt (komisch dass die Familie diese nicht gesehen hatte, aber naja). Netter Weise schlich uns der Highway Patroler (oder wie sagt man?) hinterher bis wir ankamen und gab uns dort sogar noch den Hinweis, wir sollten hier nur 2-3 Gallonen und erst in Parker voll tanken, da es hier extrem teuer ist. lol. Wie geil ist das denn bitte!? Also wir waren einfach nur froh, dass wir das Klischee nicht vollkommen erfüllt hatten – ohne Benzin in der Wüste zu stranden. Passiert jedenfalls schneller als man denkt und ab sofort haben wir uns geschworen bevor wir irgendwo hinfahren immer voll zutanken, auch wenn der Tank noch 3/4 voll ist!!

Das Tanken in Parker, Arizona war leider nicht so einfach wie in Californien und wurde zu einer kleinen Tortour, denn hier konnten wir nicht einfach unsere Kreditkarte abgeben, tanken, bezahlen und gut war (am Automat direkt geht irgendwie nicht weil dort immer eine US-Postleitzahl benötigt wird). Nein, hier in Arizona muss man erst schätzen was man tanken wird, das dann bezahlen, dann tanken und dann bekommt man eine Gutschrift. Ach herrje. Wir dachten so einen Wind macht nur die eine Tankstelle, aber nein. Naja nach ewigem Hin und Her, weil die eine Tanksäule an der nächsten Tankstelle nicht funktionierte, gab es dann endlich einen vollen Tank und wir konnten die letzten 36 Meilen nach Lake Havasu beruhigt fahren und noch einen schönen Sonnenuntergang hinter den Bergen beobachten.

Als wir gegen 22Uhr endlich ankamen, haben wir uns nach dem Check-In im Travelogde Motel noch eine Pizza/Lasagne im Pizza Hut gegönnt und sind trotz 30 Grad Aussentemperatur mit langen Pyjamas schlafen gegangen – krasse Klimaanlage 😉

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USA: Joshua Tree Park und Wüste (CA)
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