Die schönsten 100 Meilen entlang der Küste auf dem Highway No. 1 hielten was sie versprachen. Einfach atemberaubend.

Da wir von Monterey und Umgebung außer dem Aquarium bisher noch nichts gesehen hatten, sind wir aber erst einmal Richtung Carmel-Beach durch das Örtchen gefahren.
Bei einem kurzen Aufenthalt am Lovers Point konnten wir niedliche kleine Präriehunde (ähnlich wie Erdhörnchen) beobachten während wir über die Felsen kletterten. Weiter Richtung Süden genossen wir einen Spaziergang durch den weichen weißen Strand des Carmel Beach und gönnten uns eine kurze Pause. Leider hatte ich zu spät bemerkt, dass ich während ich meine Hose auf dem Rückweg zum Auto von Sand befreite, meinen (unseren) Ring verloren hatte. Als ich dann noch mal kurze Zeit später zurück bin, hatte ihn scheinbar schon eine Elster geschnappt – oder wer auch immer ;-( Vorbei an hunderten Golfplätzen sind wir dann weiter zum nächsten Strand wo wir eine Seelöwin beobachten konnten, die sich gerade in der „Mauser“ (molting) befand – d.h. sie streift ihr altes Fell ab und muss deswegen an Land bleiben. Irgendwie sah das nicht sehr angenehm für sie aus. Aber sehr interessant, sie so aus unmittelbarer Nähe sehen zu können.

Jetzt aber mal los auf den Highway, vorher noch schnell bei Saveways lecker Hühnchen und ´nen Kaffee bei Starbucks zur Stärkung. Wir hatten den Kaffee noch gar nicht ausgetrunken, da waren wir auch schon am Point Lobos. Ab da hieß es aus dem Auto aussteigen und im Naturschutzgebiet die Wanderwege entlang. Aber der Klettertrip hat sich gelohnt: Coole Felsformationen, ein genialer Ausblick und lustige Seelöwen auf einem Felsen. Ab hier sollten nun die einsamsten Meilen an der Küste anfangen. Bis San Simeon nur Steilküste, ein kurviger Highway und nur hier und da mal ein Häuschen, Motels auf dieser Strecke sehr rar und unbezahlbar. Unser nächstes Ziel war der Wasserfall im Julia Pfeiffer Burns State Park, den wir kurz vor Sonnenuntergang gerade noch so erleben durften. Leider war der Weg nach unten wegen eines kürzlichen Sandrutsches gesperrt. Es gab nur zwei junge Amis, die dort runter geklettert sind und uns zu überreden versuchten, es ihnen gleich zu tun, mit dem Anreiz, dass der Wasserfall von unten viel mächtiger erscheinen würde. Aber da wir noch einen langen Weg vor uns hatten und es bald dunkel wurde, haben wir uns dagegen entschieden.

Da wir uns ein wenig zu lange in Carmel aufgehalten hatten (war einfach zu schön dort), mussten wir nun die letzten 40 Meilen in der Dämmerung und später im Dunkeln fahren und aufpassen, dass wir auch alle Kurve kriegen 😉 Um 22Uhr sind wir dann endlich in Morro Bay im Holland Inn angekommen. Wie auch das Inn in Monterey wurde dieses ebenfalls von Indern geführt. Lustiger Weise führte man uns weg von den eigentlichen Zimmern eine Etage nach oben in die (zumindest wirkte es so) Honeymoon Suite. Das ganze Zimmer war ausgestattet mit Marmormöbeln und einem großen Spiegel. Das Bett war bedeckt mit einer bordeauxroten plüschigen Decke mit Herzchen drauf und sogar die Dusche hatte einen samtenen Vorhang. Voll kitschig, aber Hauptsache sauber. Somit endete auch dieser Tag in einem kuschelig weichen Bett. (Marlen)

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USA: Highway No. 1 (CA)
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